Die (Haus)Katze ist das eleganteste Lebewesen,welches uns die Natur geschenkt hat.
Nicht nur "wir", welche von einem "Stubentiger" geduldet werden, sondern die Mehrheit fühlt sich von diesem einzigartigen Lebewesen einfach verzaubert.

Katzen sind Raubtiere von einzigartiger Eleganz. Sie gleiten durch ihre Welt,vollkommen lautlos und elegant.Verharrt sich die Katze an einem Ort, schnurrend und sich wohlig streckend, wird sie zum Ruhepunkt und zum Sinnbild von Muße. Dieses elegante Wesen ist zärtlich und hingebungsvoll; ein Schmusetier mit Krallen und doch zum "Knuddeln".

Die Augen der Katze sind ein Wunder. Die Katze verfügt über eine Restlicht-Aufhellung: doppelt bricht im Katzenauge das Licht! Ihre Augen sind wie ein Weitwinkelobjektiv gebaut. Sie erfasst einen Blickwinkel von 186 Grad!Die Pupillen sind beweglich und passen sich jederzeit dem Licht an. Ausser mit den Augen "sieht" die Katze noch mit ihren Tasthaaren, die sie im Gesicht und an den Pfoten hat.

Die Ohren können Frequenzen bis zu 50 000 Hertz (Menschen hören bis zu 20 000 Hertz) . Katzen können die Ohrmuscheln dem Geräusch zuwenden. Dadurch können sie leiseste Töne absolut genau orten. Einzigartig ist auch, das die Höchstfrequenzen in Nervenzellen in der Großhirnrinde verarbeitet werden, die eigentlich für das Sehen zuständig sind. Diese Doppelnutzung ist einmalig im Tierreich.

Der Geruchssinn ist ebenso fein entwickelt und steht dem des Hundes in nichts nach. Katzen, vor allem die Kater, zeichnen ihr Revier mit Urinspritzern und signalisieren damit ihren "Kumpels", das sie besser Abstand halten sollten.

Katzen haben einen unheimlich guten Gleichgewichtssinn. Dazu dient der lange Schwanz als Balancierstange. So gut wie immer landen sie auf den Pfoten, sie drehen sich beim Fallen in der Luft.Die Katzen haben eine harmonisch ausgebildete Muskulatur und einen einzigartigen, perfekten Knochenbau.
Sie sind Zehengänger und können bei Bedarf die Krallen einziehen oder ausstrecken.
Ein Phänomen ist das Schnurren. Die Kehlkopfmuskulatur kontrahiert dabei bis zu 30 mal in der Sekunde. Die Stimmbänder und spezielle Hautfalten beginnen zu schwingen. Dabei atmet die Katze ein und aus: sie schnurrt.

Eine Katze ist ein Wunder - nicht nur wegen solcher Sprünge. Ein Katze kann auch im Schlaf alles hören, das leiseste Mäusefiepen. Sie kann im Stockdunkeln sehen und wird nie eine Brille brauchen. Sie geht völlig lautlos und träge einen dicken, weichen Pelz, mit dem sie auch in der Sonne nicht schwitzt. (...) und wenn sie sich wohlfühlt, kann sie ein unbeschreibliches Geräusch in ihrer Kehle rollen lassen - etwas zwischen einem fernen, leisen Gewittergrummeln, einem kleinen Güterzug, der weit weg in der Nacht über eine Holzbrücke fährt und einem Wasserkessel, der gerade zu summen anfängt, kurz ehe das Wasser kocht. Es ist eines der schönsten Geräusche auf der Welt, und man nennt es Schnurren.

Elke Heidenreich 1943
dt. Journalistin, Autorin, Moderatorin

„Würde man Menschen mit Katzen kreuzen, würde dies die Menschen veredeln, aber die Katzen herabsetzen.“ – Mark Twain